Hyperbaustelle

Der kritische November

Sonntag, 29. November 2009 von urb

Der November stand eher im Zeichen der Kritik, in der sich Utopie quasi ex negativo zeigt. Das Positive daran? Dass es diese Formen der Kritik – wie die Raul Zeliks – überhaupt gibt, ob sie nun artistisch oder faktengestählt ausfallen. Und wenn Kritik auch in Handlungen mündet, wie derzeit bei den Bildungsstreiks an unseren Hochschulen, gibt das genügend Anlass zur Hoffnung.

Utopie ist notwendig, weil einer Milliarde Menschen selbst Nahrung und Trinkwasser fehlen.

Utopie ist notwendig, weil einer Milliarde Menschen selbst Nahrung und Trinkwasser fehlen.

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2109 – Draußen die Roboter

Dienstag, 24. November 2009 von nov

nov, 24. Nov. 2109

Wenn ich aus dem Fenster schaue, beruhigt mich die Sicherheit, mit der die Bauarbeiter ihre elektronischen Geräte beherrschen. Aber Akteur und Gerät sind aus einem „Holz“: Wenn einer plötzlich vom Boden abhebt und sich kreiselnd senkrecht nach oben schraubt, fällt erst auf, dass sich da draußen fast ausschließlich Roboter tummeln. Mich verblüfft immer wieder, dass man sie nicht mehr von Menschen unterscheiden kann.

Sie sind unempfindlich gegen die Strahlung und verrichten alle Arbeiten, die uns zu anstrengend oder stupide sind. Die größte Drecksarbeit machen allerdings die „Cypols“, unsere Politroboter. Sie sind unbestechlich und nicht zu kränken durch öffentliche gegenseitige Schmähungen. So eine Art platonisches Philosophengeschlecht, die technische Lösung der Polis-Utopie: Aus Blech müssen sie eben sein, um endlich nicht mehr voreingenommen und auf den eigenen Vorteil bedacht zu handeln.

To be continued …

Alle Tagebucheinträge von nov aus dem 22. Jahrhundert

Voting: Wer ist der Captain deines Raumschiffs?

Sonntag, 22. November 2009 von urb

O Captain, mein Captain! Wem sollten wir uns anvertrauen, wird die Erde gesprengt und wir bewegen uns per Raumschiff in die Tiefen des Alls, unterwegs zu neuen Welten? Kommt nur Jean-Luc Picard in Frage? Macht mit bei dieser kleinen Umfrage.

Falls keine Frau oder kein Mann eures Vertrauens an Bord ist, gebt unter „Other“ euren Vorschlag ein. Klickt auf „View Results, um euch die Ergebnisse anzusehen. Ich werde versuchen, eure Vorschläge zu integrieren und gebe zwischendurch die Ergebnisse in den monatlichen Reviews bekannt.

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2109 – Allianz mit der Natur

Freitag, 20. November 2009 von nov

nov, 20. Nov. 2109

Bei aller Zielgerichtetheit unserer Reformen, die Treibhausgase haben wir lange nicht in den Griff bekommen. Das Wachsen des Ozonlochs wurde erst vor kurzem von unseren Wettermachern gestoppt, und jetzt bedeutet auch nur kurze Zeit ohne Schutzanzug draußen sein, Hautkrebs und Schlimmeres. Am Anfang des 21. Jahrhunderts konnte man nach den Goddard-Berechnungen davon ausgehen, dass mit einem FCKW-Verbot die Ozonschicht gerettet werden könne. Im Jahr 2065 hatte sich die DNA-schädigende UV-Strahlung trotzdem um 850 Prozent gegenüber 1974 verstärkt.

Eine Natur, die sich einfach nicht dominieren ließ, wie ein Wildpferd ausschlug, Tsunamis, Wüsten und Mutantenwellen über uns ausbreitete, hat die Menschheit zusammengeschweißt. Gerettet hat uns aber erst ein komplettes Umdenken: Die Natur ist kein Feind, den man niederwerfen könnte. Sie ist Allianzpartner und fähig zum Dialog. Sie ist träumender Geist.

To be continued …

Alle Tagebucheinträge von nov aus dem 22. Jahrhundert

Freie Bildung statt Bildungsmüll

Donnerstag, 19. November 2009 von urb

Herzlichen Glückwunsch! Wie es unsere Bildungsinstitutionen nur wieder geschafft haben, den jungen Leuten das Gefühl zu geben, dass sie statt gefördert verwertet, verwurschtet und entsorgt werden. Zuerst um Studierende werben und sie dann wie lästigen Müll zwischen überfüllten Hörsälen und schlecht konzipierten Bachelor-Terror herumliegen lassen! Gut, dass die Studis sich das nicht gefallen lassen. Schon weht eine leise Brise Solidarität durchs Land.

Bildungsmüll

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2109 – Hygiene als Vorbotin der Gerechtigkeit

Mittwoch, 18. November 2009 von nov

nov, 18. Nov. 2109

Schaue gerade aus dem Fenster, das schon zirka 20 Jahre nicht mehr von Hand gesäubert wurde. Naja, wenigstens unsere Nanotechnologen haben ganze Arbeit geleistet, das muss ihnen der Neid lassen: Der Lotusblatteffekt des Fensterglases wurde optimiert, lebenslange Sauberkeit garantiert. Außerdem genügt es, dem Fenster das Wort „dunkel“ zuzurufen, schon wird es undurchsichtig.

Keine schlechte Technik, auch wenn sich das Nanokunstwerk manchmal in meine abgründigen Unterhaltungen einmischt. So bekomme ich wenigstens nicht alles draußen mit. Denn leider sind wir mit einigem von dem, was wir uns vorgenommen haben, noch immer nicht ins Reine gekommen. Aber Fensterputzen haben wir schon mal aus der Welt geschafft, iss doch was, oder? Hygiene als Vorbotin der Gerechtigkeit.

To be continued …
Alle Tagebucheinträge von nov aus dem 22. Jahrhundert

Georg Schramm zur Massenverblödung

Montag, 16. November 2009 von urb

Georg Schramm zieht über unsere »kulturelle Vielfalt« her: dünn hungern mit Heidi Klum und Dreck fressen bei Dirk Bach. Aber natürlich passiert die Massenverblödung nicht ohne Absicht. Fehlleistungen von Politikern und Medienverantwortlichen sind immer nützlich für irgendwelche Gruppen. Wir gehören nur einfach keiner an.

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Utopie ist realistisch

Sonntag, 15. November 2009 von urb

Raul Zelik, Autor des Gesprächsbuchs »Die Vermessung der Utopie. Über Mythen des Kapitalismus und die kommende Gesellschaft«, spricht auf der Hyperbaustelle über die Notwendigkeit von Utopie, die sich als Kritik an den existierenden Verhältnissen entwickelt. Dabei handelt es sich um einen ergebnisoffenen Prozess, der für die Menschen da ist und von ihnen gestaltet werden muss – nicht umgekehrt.

Raul Zelik

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Twitter nimmt Anteil

Mittwoch, 11. November 2009 von urb

Auf zwei unterschiedliche Formen der Anteilnahme durfte ich bei Twitter in der Nacht des 10. November stoßen. Die überwältigende Tweetflut zu Robert Enkes Selbstmord und die Phising-Aktion »videoz . twitter . dfhjkdh«. Die Frage erübrigt sich, welche der  beiden Kommunikationsauswüchse ich mit von der Erde retten würde.

Ein Leben lang zu zweit? Das kann es nicht sein, liebe Phisher!

Ein Leben lang zu zweit? Das kann es nicht sein, liebe Phisher!

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Michael Moore liebt den Kapitalismus auch

Sonntag, 08. November 2009 von urb

Where is our money? – I don’t know … Michael Moore auf der Recherche nach den Regeln einer Welt, die von der 5. Macht beherrscht wird: der globalen Finanzwirtschaft. Der Film »Capitalism – A Love Story« kommt ab 12. November in die deutschen Kinos.

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Universalpoesie – progressiv-digital versteht sich

Samstag, 07. November 2009 von urb

Die Blogosphäre ist ein kollektives, synthetisches Bewusstsein, wie ein Freund so schön sagte. Eine Praxis, die nicht von einem Standpunkt aus entworfen wurde, sondern sich vielstimmig fortschreibt. Das erinnert an romantische Universalpoesie und ist damit per se utopisch.

Der digitale Romantiker inmitten von Datenbergen und -nebeln - aber auch mit Übersicht und Durchblick!

Der digitale Romantiker inmitten von Datenbergen und -nebeln - aber auch mit Übersicht und Durchblick!

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Funny liebt den Kapitalismus

Mittwoch, 04. November 2009 von urb

Eine Tragödie mit Tragweite zur Entspannung zwischendurch: Funny van Dannen will den Kapitalismus lieben, aber es gelingt ihm einfach nicht. Soziale Kälte und Neanderthaler hin oder her: Glücklicherweise habe ich Karten geschenkt bekommen, um das Multitalent zu Wort und Gitarre auch noch sehen zu können.

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