Hyperbaustelle

Entrückung

Entrückungen sind Augenblicksutopien, Almosen inmitten der Entfremdung, Tagträume der Ausgebeuteten, Trancezustände im Ungesunden. Wenn sie den Blickwechsel von Mann und Frau betreffen, bekommen sie einen schicksalhaften Überbau. Ist es die Liebe, die uns öffnet, stark macht und Hindernisse überwinden hilft? Eine sehenswerte hyperreale Fantasie der kanadischen Produktionsgesellschaft Spy Films zu diesem Thema: Nuit Blanche.

Nuit Blanche from Spy Films on Vimeo.

Dieser Beitrag wurde am Mittwoch, 24. Februar 2010 um 08:44 Uhr von urb veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Literatur / Film abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen. Du hast die Möglichkeit einen Kommentar zu hinterlassen, oder einen Trackback von deinem Weblog zu senden.

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5 Comments »

  1. Lovely daydream, just for chilling in a few minutes.

    Comment: Nina – 25. Februar 2010 @ 22:36

  2. Ich habe diesen kleinen Film – zugegebenermaßen recht unromantisch – zunächst vor allem unter regie-„technischen“ Kriterien wahrgenommen und bin fasziniert von der darin geschaffenen Atmosphäre. Starkes Stück!
    Die symbolschwangeren, interpretationsfreien Computeranimationen hingegen sind meinem Gespür nach eigentlich überflüssig und die eigene Fantasie bevormundend; das (physikalisch) Grenzen Sprengende – Glasscheibe, Auto – der gezeigten Anziehungskraft zwischen den Protagonisten könnte natürlich auch ganz anderen Metaphern folgen. Ich habe es persönlich eh immer etwas schwer, wenn eine gar so fulminante, symbolgetränkte Bildersprache im Verbund mit auditiven Attacken aufs Gemüt versucht, sich der großen menschlichen Themen anzunehmen.
    Das Witzige aber ist, dass erst die wortgewaltige Einleitung und Fragestellung von urb für mich das Ganze dann doch noch rund, stimmig und vor allem spannend macht.

    Viele Grüße, Thommy

    Comment: Thommy – 26. Februar 2010 @ 00:42

  3. Hallo Thommy, du hast wahrscheinlich recht mit der computeranimierten Dichte, die die Fantasie bevormundet! Aber es sind vier Sachen, die mich zu einer etwas überhöhten Interpretation des Films kommen ließen: die S/W-Ästhetik, die ungewöhnlichen Perspektivwechsel, die Erinnerung an Edward Hopper und nicht zuletzt die minimalistisch-intensive Musik. Den Drang hin zur Gestalt würde ich auch in Computeranimationen nicht unterschätzen. Gruß urb

    Comment: urb – 26. Februar 2010 @ 00:57

  4. Hallo urb, das von mir gewählte Adjektiv „wortgewaltig“ hatte keinerlei negierenden bzw. ironisierenden Unterton. Ganz im Gegenteil, ich war und bin hingerissen von der wirklich mitreißenden Kraft deiner Worte und der Lesart, mit der du die Bilder dieses Films für dich interpretiert hast. Deshalb kann ich auch nicht erkennen, was an deiner Wahrnehmung „überhöht“ sein sollte. Für mich wurde denn ja auch deine Einleitung eher zu einer Anleitung, einen zweiten, neuen Blick zu riskieren – eine Bereicherung und willkommene Ergänzung zu meiner wesentlich nüchterneren Betrachtung.
    Fast alles andere sehe ich sowieso wie du: Schon die zweite Einstellung lässt Hopper auferstehen (war auch meine erste Assoziation) und die S/W-Ästhetik ist wunderbar. Sie ist das, was ich Atmosphäre nannte. Darüber hinaus ist aber natürlich nichts objektivierbar. Und das ist gut so.
    Viele Grüße, Thommy

    Comment: Thommy – 26. Februar 2010 @ 11:53

  5. […] zu erkennen, allerdings als eine Art bedrohte Idyllik, wie der Film »Nuit Blanche« im Beitrag Entrückung zeigt. Auch im Spielen ist viel utopische Potenz enthalten, anlässlich eines Besuchs im […]

    Pingback: Hyperbaustelle » Februar-Kehraus | Utopie-Blog – 01. März 2010 @ 13:05

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